Khao Sok Nationalpark – Ausflug zum Rachabrapha Stausee

Ausflug zum Lake – es gibt auch künstliche Paradiese

Am nächsten Morgen mussten die ach so niedlichen Äffchen leider, leider auf meine Gesellschaft verzichten. Sie waren zwar pünktlich zur Stelle, aber ich hatte vorher alle beweglichen Gegenstände vom Balkon entfernt. Auch der Versuch, das Mobiliar zu zerlegen schlug fehl. Ich wähnte mich in Sicherheit bis ich lernte, wie schnell Affen eine Schiebetür öffnen können. Es folgte eine Besetzung meines Bettes (Gott sei Dank lag ich nicht mehr drin), neues Geschrei meinerseits und eine Intervention von Burkhard, die die Besucher zurück in den Dschungel trieb. Allerdings nicht ohne eine Wegzehrung in Form einer weiteren Kekspackung mitzunehmen.

Schon um 8 Uhr 30 wurden wir von einem Mini-Van zu unserem Ausflug zum Rachabrapha Stausee im Khao Sok Nationalpark abgeholt. Die Fahrt dorthin dauerte mehr als eine Stunde.

Unterwegs hielten wir kurz auf einem Markt, von dem unser Fahrer mit Tüten schwer bepackt zurückkam. „This is for lunch“ erfuhren wir.

An der Bootsanlegestelle am Lake angekommen, entledigte sich unser Fahrer seiner Fahreruniform und wechselte zu einem Adventure-Guide-Outfit. Nachdem wir den Eintritt für den Nationalpark in Höhe von 200 Baht entrichtet hatten, bestiegen wir das Longtailboot, legten die Schwimmwesten an, und los ging die Fahrt über den Stausee.

Die hohen Berge in einiger Entfernung lagen noch im Morgennebel.

Die Felswände rechts und links des Bootes wurden immer höher und steiler.

Bog das Boot um einen Felsen, eröffneten sich neue, herrliche Ausblicke. Wir haben hier eine Galerie der schönsten Bilder zusammengestellt. Beim Klick auf das erste Bild öffnet sich die Galerie. Auf unserer Galerie-Seite findest du weitere Bilder

Hin und wieder wies unser Guide auf Besonderheiten hin. Das Boot stoppte in einer kleinen Bucht und vor uns lagen drei Felsen, die Wahrzeichen des Lakes, und ein bei Touristen äußerst beliebtes Fotomotiv.

Nach reichlich einer Stunde erreichten wir eines der sich im See befindlichen Camps, sogenannte Raft Houses, schwimmende Hütten, die für Übernachtungen zur Verfügung stehen.

Hier wurde der überaus appetitlich aussehende und köstlich schmeckende Lunch serviert. Er bestand aus Reis, großen gebackenen Fischen, Chicken-Curry und verschiedenem Gemüse. Zum Dessert gab es saftige Ananas und kühle Melone.

Anschließend war Zeit zum Relaxen und Schwimmen.

Bei einem Spaziergang zu den Sanitäreinrichtungen, die sich jeweils rechts und links an der Außenseite des Camps befanden, hatten wir Gelegenheit, einen Blick in das Innere einer Hütte zu werfen.

Sie waren sehr einfach eingerichtet, mit auf dem Boden liegenden Matratzen, machten aber einen sauberen Eindruck.

Wer an der Wanderung zur Nam Talu Höhle teilnehmen wollte, musste jetzt aufbrechen. Wir hatten gelesen, dass der Weg zur Höhle etwas beschwerlich ist, was unser Guide auch bestätigte. So entschieden wir, nicht mitzuwandern.

Wir nahmen uns eines der Kajaks, die kostenlos zur Verfügung standen, und erkundeten die nähere Umgebung. Auch hier erwarteten uns immer wieder neue, wunderschöne Ausblicke auf Felsen und See. So verging die Zeit, bis zur Rückkehr der Wanderer relativ fix. Leider gibt es davon keine Fotos, da wir den Apparat aus Angst, er könnte nass werden, im Camp gelassen hatten.

Nach etwas mehr als 2 Stunden kehrten die Wanderer zurück. Sie beschrieben die Tour als gar nicht so anstrengend. Ein kurzer Anstieg wäre zu bewältigen gewesen, die restliche Wegstrecke wurde als easy beschrieben, die von entgegenkommenden Touristen sogar in Badeschlappen absolviert worden waren. Mit einem Bambusfloß sei man dann durch die Lagune in die Höhle geschippert. In der Höhle hätten große Fledermäuse, die wir der Beschreibung nach eher als fliegende Hunde bezeichnen würden, von der Decke gehangen. Bevor wir wieder das Longtailboot besteigen mussten, war noch Gelegenheit zu einem erfrischenden Bad im Lake.

Auf der Rückfahrt zum Bootsanleger lüftete unser Guide dann auch das Geheimnis um den Inhalt seiner Tüten. Zum Vorschein kamen Norbi Thai, kleine, frittierte Reisbällchen, gefüllt mit Bananen.

Ein letzter Blick auf den Lake war uns noch vergönnt, und dann fuhren wir zurück zum Hotel.

Gegen 18 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel. Unser Transport für den morgigen Tag zum Flughafen Surat Thani war geregelt und der Flug nach Chiang Mai und ein Hotel gebucht. Wir konnten also den letzten Abend in Khao Sok relaxt verbringen, ließen uns das kostenlose Dinner schmecken, und auch ein paar Cocktails wurden auf Vorrat getrunken, wohl wissend, dass derlei Köstlichkeit nicht überall erhältlich ist.

Am nächsten Morgen verließen wir nach dem obligatorischen Besuch unserer neuen Mitbewohner (Balkontür war abgeschlossen Ätsch) mit einem Gefühl des Bedauerns Khao Sok und die überwältigende Natur des Dschungels. Auch hier wären wir wieder gerne länger geblieben, denn es hätte sicherlich noch vieles zu entdecken gegeben. Aber angesichts dessen, dass wir unseren Balkon mit einer Affenfamilie teilen mussten, fiel mir der Abschied nicht allzu schwer.

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