Goodbye Thailand – Hallo Vietnam

Hanoi – Kaum angekommen und schon Millionär

Wir landeten am späten Abend in Vietnams Hauptstadt Hanoi und merkten sofort, dass es jetzt mit den angenehmen Temperaturen, die wir aus Thailand gewohnt waren, vorbei war. Das Außenthermometer zeigte lediglich 17 Grad, und so kamen unsere warmen Jacken, die wir seit der Abreise von Hannover nicht mehr gebraucht hatten, erstmals wieder zum Einsatz.

Bevor wir uns um ein Taxi bemühten, mussten wir uns mit Bargeld aus dem Automaten versorgen. Wir verließen den Flughafen als Millionäre mit 5,5 Millionen vietnamesischen Dong in der Tasche, was einem Gegenwert von ungefähr 200 Euro entspricht. Als wir unser City-Hotel im Stadtteil Hoan-Kiem erreichten, war es schon fast Mitternacht.

Empfang Merci Hotel Hanoi

Matratzenlager oder 4-Sterne-Luxus-Crouser – (k)eine schwere Entscheidung

Da wir eigentlich nur wegen des Besuchs der Ha Long-Bay nach Vietnam gereist waren, erkundigten wir uns gleich am nächsten Morgen in unserem Hotel nach den Angeboten. Ursprünglich hatten wir eine 2-Tages-Tour mit einer Übernachtung an Bord geplant. Nach der Durchsicht der Angebote entschieden wir uns für eine 3-Tages-Tour in der mittleren Preisklasse mit einer Übernachtung an Bord und einer Übernachtung auf der Insel Cat Ba , die dann nach Preisverhandlungen mit 205 US-Dollar pro Person zu Buche schlug. Eine Entscheidung, die wir zu keiner Zeit bereut haben.

Hanoi – die Stadt am Roten Fluss

Danach gingen wir auf Entdeckungstour. Schon als wir den Fuß aus dem Hotel setzten, merkten wir, dass es eine laute, pulsierende Stadt ist, deren Bewohner stets beschäftigt sind.

Auch große Mengen lassen sich problemlos transportieren
Selbst in die engste Gasse gelangt der Nachschub für die Baustelle
Fahrrad-Rikschas sind in Hanoi noch gängiges Beförderungsmittel

Ngoc Sơn Tempel (Jadebergtempel)

Wir gingen durch die Altstadt, vorbei an vielen Garküchen und Geschäften, bis zum Hồ Hoàn Kiếm See, Hanois berühmtestem See. Auf einer Insel im See befindet sich der Ngoc Sơn Tempel, bekannt auch unter der Bezeichnung Jadeberg-Tempel, ein der Literatur geweihter Tempel.

Der reich verzierte Eingang zum Ngoc Sơn Tempel zählt zu den beeindruckensten der Stadt

Nach dem Lösen der Eintrittskarte ist die lange, knallrote Brücke Huc zu überqueren, von der wir einen wunderschönen Panoramablick über den Hoàn Kiếm See hatten.

Während der Öffnungszeit ist die Brücke, die ein beliebter Ort für Erinnerungsfotos ist, ständig mit Menschen aller Nationen bevölkert
Die wahre Schönheit der 1875 erbauten Brücke kommt erst nach der abendlichen Schließung des Tempels zur Geltung

Das Innere des Tempels  ist ein Sammelsurium von antiken Gegenständen und mit Opfergaben und Blumen überhäuften Altären.

Die ausgestopfte große Schildkröte wurde zur Zeit der großen Hungersnot 1968, mitten im Vietnamkrieg, von der HaNoi Food Company im Hoan Kiem-See gefangen. Sie landete Dank des Eingreifens des Bürgermeisters nicht im Kochtopf, ging aber an ihren erlittenen Verletzungen ein.

Die Schildkröte ist 2,10 m lang, 1,20 m breit und wiegt 250 kg, angeblich war sie 400 Jahre alt

Hoàn Kiếm See – See des zurückgegebenen Schwertes

Anschließend umrundeten wir den See, in dem sich auf einer kleinen Insel das Wahrzeichen der Stadt Hanoi, der Schildkröten-Pavillon befindet. Einer Legende nach erhielt hier ein armer Fischer im 15. Jahrhundert von einer goldenen Schildkröte ein magisches Schwert, mit dem er die chinesischen Besatzer vertrieb. Als der Fischer, der inzwischen zum König ernannt worden war, später zum See zurückkehrte, forderte die Schildkröte das Schwert zurück, das daraufhin aus der Scheide in den Himmel aufstieg, sich dort in einen jadefarbenden Drachen verwandelte und in den See niederstürzte. In Erinnerung an dieses Ereignis und aus Dankbarkeit ließ der König den dreistöckigen Pavillon errichten.

Der Schildkröten-Pavillon, das Wahrzeichen der Stadt Hanoi

Am Seeufer befindet sich auch das Thang-Long-Wasserpuppen-Theater, eines der wenigen seiner Art, das noch in Betrieb ist. Wasserpuppentheater gibt es nur in Vietnam und ihre Tradition geht bis in das 11. Jahrhundert zurück. Die Vorstellungen für heute waren leider alle ausverkauft, so dass wir nicht in den Genuss einer Aufführung kamen.

Thang-Long-Wasserpuppen-Theater

Manchmal lohnt sich ein Blick in versteckte Winkel. So entdeckten wir die alte Pagode mit dem sehr schönen Garten.

Es dämmerte schon, als wir den Hang Trong Platz erreichten.

Auf dem Hang Trong Platz pulsierte das Großstadtleben …
… und der See ging schlafen

Nachdem wir uns mit einem Abendessen gestärkt hatten, entdeckten wir in der Ferne die Leuchtreklame einer Sky-Bar. Die galt es in der Altstadt zu finden. Im Dschungel der „36 Gassen“, wie die Altstadt Hanois auch genannt wird, wurden wir dann auch fündig. Auf dem Dach des La Siesta-Hotels befand sich über der 8. Etage die Sky-Bar.

Wir genossen die herrliche Aussicht auf das nächtliche Hanoi …
… und den Hoan Kiem-See …
… und ließen uns den leckeren Cocktail schmecken

Wir hatten einen schönen Tag in der Hauptstadt Vietnams verbracht und freuten uns schon auf den nächsten Tag, an dem unser Ausflug in die Halon Bucht starten sollte. Wie wir dort hinkamen und was wir erlebt haben erfahrt ihr hier: Halong Bay I – ein lang gehegter Traum

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